AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7320
Die AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7320 ist eine günstige Alternative zur etwas besser ausgestatteten aber auch deutlich teureren AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7390. In den meisten Fällen reicht die Ausstattung der „kleinen“ Fritzbox aber vollkommen aus, da auch die 7320 die wichtigsten Funktionen eines hochwertigen Routers bietet.
Wie auch das große Modell bietet die AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7320 Gigabit-LAN, schnelles n-WLAN, eine DECT-fähige Telefonanlage für analoge Telefone sowie einen USB-2.0-Port. Die Sparmaßnahmen betreffen also eher den Umfang der gebotenen Features. So finden sich keine vier Gigabit-LAN-Ports sondern nur derer zwei – was aber kein Problem darstellt, da sich an diese Ports problemlos weitere Netzwerk-Switches zum Erweitern anschließen lassen. Zudem besteht in vielen Fällen nicht unbedingt der Bedarf nach vier kabelgebundenen Netzwerkschnittstellen, per WLAN lässt sich der Router schließlich auch bedienen.
Die Funk-Optionen bieten maximal 300 Megabit pro Sekunde nach IEEE802.11n. Dieser aktuelle Funkstandard sorgt für hohe Übertragungsraten, so dass auch HD-Filme flüssig im Netzwerk gestreamt werden können. Allerdings verzichtet AVM auf die Integration von 5-GHz-WLAN, es wird ausschließlich das 2,4-GHz-Netz unterstützt. Die Reichweite des Funknetzwerkes fällt zudem bei den teureren Modellen etwas größer aus, reicht aber für eine herkömmliche Mehrzimmer-Wohnung vollkommen aus. Den Kontakt mit dem DSL-Netzwerk stellt in der AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7320 ein integriertes DSL-Modem für die Standards ADSL, ADSL2 sowie ADSL2+ her. Welcher Internetprovider genutzt wird, ist dabei egal, für die gängigsten Anbieter sind bereits Anmeldeprofile in der Konfigurationsübersicht vorhanden. Kabel- oder VDSL-Kunden sollten sich allerdings nach einem anderen Router umschauen.
AVM nennt die FRITZ!Box Fon WLAN 7320 auch „Homeserver“ und liegt damit nicht einmal falsch. An den USB-2.0-Port lassen sich USB-Speichersticks oder externe USB-Festplatten anschließen und im Netzwerk freigeben. So stehen die dort gespeicherten Daten für jeden Rechner im Netzwerk zur Verfügung, auch Medienplayer, Spielkonsolen und Notebooks können also auf die Musik-, Film- oder Fotosammlung zugreifen – auch kabellos per WLAN. Die Geschwindigkeit liegt zwar nicht auf dem Niveau professioneller NAS-Boxen, für einen Router schlägt sich die AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7320 aber erstaunlich gut. Bis zu 10 Megabyte pro Sekunde lassen sich via Netzwerk auslesen, schreiben ist etwas langsamer. Da AVM auch eine spezielle Konfigurationsmöglichkeit extra für die NAS-Funktionen bereitstellt, lassen sich zahlreiche Optionen anpassen. Die eigenen Dateien lassen sich so beispielsweise (passwortgeschützt) im Internet freigeben, so dass von jedem Ort der Welt (ein Internetzugang vorausgesetzt) auf die Daten zugegriffen werden kann. Der USB-Port nimmt aber nicht nur Speicher auf sondern kann auch Drucker und Scanner im Netzwerk freigeben. Praktisch: Auch UMTS-Sticks lassen sich einbinden und sorgen so bei einem Ausfall der Internetleitung für eine Backup-Leitung ins Netz.
Auch die Telefoniefunktionen der AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7320 wissen zu überzeugen. So integriert der Hersteller eine vollwertige analoge Telefonanlage mitsamt bis zu fünf digitalen Anrufbeantwortern, einem Fax und umfassender VoIP-Funktionalität in die Box. Dateien können direkt vom PC aus gefaxt werden, am Anrufbeantworter eingegangene Anrufe über die PC-Lautsprecher abgehört werden. Eine GAP-fähige DECT-Basisstation findet sich ebenfalls in der 7320, so lassen sich bis zu sechs Mobilteile ohne zusätzliche Basis mit der Box kabellos verbinden. Dabei lassen sich auch umfangreiche VoIP-Fähigkeiten einstellen, es ist beispielsweise problemlos möglich, einzelne Vorwahlgruppen immer per Internettelefonie anzuwählen. So lässt sich bei Auslandstelefonaten viel Geld sparen, während Inlandsgespräche über die Festnetzleitung geführt werden. Einen klanglichen Unterschied hört man dabei nicht, AVM integriert sehr hochwertige VoIP-Codecs und sorgt mit einer QoS-Funktion auch dafür, dass selbst umfangreiche simultan stattfindende Downloads die Internetleitung nicht verstopfen und so für einen schlechteren VoIP-Klang sorgen.