T-Com Speedport W 700V
Auch den Router T-Com Speedport W 700V lässt die Telekom nicht im eigenen Hause produzieren. In diesem Falle stammt das Innenleben von Siemens, vor einigen Jahren noch fester Partner der Telekom. Der W700V entspricht allerdings nicht aktuellen Standards, weder bei der Geschwindigkeit im Netzwerk noch bei den Konfigurationsmöglichkeiten.
Das WLAN steuert der T-Com Speedport W 700V mit maximal 54 Megabit pro Sekunde an, was IEEE 802.11g entspricht, einem vor einigen Jahren sehr beliebten Funkstandard. Die Geschwindigkeit reicht, um auch 16.000er DSL per WLAN zu übertragen, allerdings sollte der Rechner in diesem Falle schon sehr nah am Router stehen, da sich bei steigender Länge der Funkstrecke die erreichbare Geschwindigkeit im WLAN stark abnimmt und so die DSL-Leitung gebremst wird. Gleiches gilt, wenn mehrere Nutzer gleichzeitig auf das WLAN zugreifen. Auch hier gilt: Was vor einigen Jahren ausreichte, erfüllt heute nicht mehr alle Anforderungen. Dafür stimmt die Sicherheit – der Router ist bereits mit einer Grundverschlüsselung versehen. Generell unterstützt der T-Com Speedport W 700V die Sicherheitsstandards WEP, WPA und WPA2, was sich in der übersichtlichen Konfigurationsoberfläche leicht einstellen lässt.
Ein DSL-Modem ist bereits eingebaut, so dass kein separates Modem angeschafft oder angeschlossen werden muss. Sollte VDSL genutzt werden, bietet der Router einen WAN-Port, an den sich ein entsprechendes Modem anschließen lässt – für VDSL-Geschwindigkeiten reicht allerdings die Geschwindigkeit des WLANs nicht mehr aus. Kabel-Modems können nicht genutzt werden, da der Router für diese nicht vorbereitet ist und sich auch nicht zu einer Zusammenarbeit überreden lässt.
Insgesamt lassen sich vier Rechner zusätzlich zum WLAN auch per Kabel an den T-Com Speedport W 700V anschließen. Die vier LAN-Ports unterstützen maximal 100 Megabit pro Sekunde, was angesichts des Alters des Routers nicht weiter verwundert. Für moderne Netzwerke, in denen auch einmal hochauflösende Videos kopiert werden, reicht die Geschwindigkeit nicht aus, hier wäre ein Modell mit Gigabit-LAN sinnvoll.
Zwei TAE-Buchsen nehmen analoge Telefone auf, so dass sich der T-Com Speedport W 700V theoretisch auch als Telefonanlage nutzen lassen würde. Theoretisch deshalb, weil die Telefonanschlüsse nur für die Nutzung mit eingerichteter VoIP-Funktion vorgesehen sind. Festnetztelefonie reicht das Gerät auf die Anschlüsse nicht durch, zudem sind die Konfigurationsmöglichkeiten arg eingeschränkt. Soll ein SIP-Internettelefonieanbieter eingetragen werden, muss der Benutzername unter dem Feld „Internetrufnummer“ eingetragen werden, leider ist die Bedienung hier etwas kompliziert gestaltet. Wer den T-Com Speedport W 700V ohne Internettelefonie nutzt, sollte seine Telefone besser direkt an den oft mitgelieferten DSL-Splitter anschließen.
Beim T-Com Speedport W 700V handelt es sich um ein sehr simpel gestricktes Einsteigergerät. Zwar ist der Funktionsumfang mit integriertem Modem durchaus akzeptabel, allerdings unterstützt das Gerät nur ältere Netzwerkstandards und bietet kaum Konfigurationsmöglichkeiten für angeschlossene Telefone und Rechner.