AVM FRITZ!Fon C3 schnurloses Internettelefon
Potentielle Käufer des FRITZ!Fon MT-F erwarten hauptsächlich ein Telefon, mit dem sie bequem via Internet telefonieren können. Insgesamt konnte AVM in der Vergangenheit hier überzeugen, das FRITZ!Fon MT-F sollte jedoch weitere Verbesserungen bieten, beispielsweise in Bezug auf das Zusammenspiel von AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7390 WLAN-Router und dem FRITZ!Fon MT-F. Als Käufer möchte man schließlich einen Vorteil davon haben, wenn man schon einer Firma die Treue hält. Alles in allem enttäuscht AVM seien Kunden in dieser Hinsicht nicht.
Das Blättern durch das Telefonbuch der FRITZ!Box ist ohne Weiteres möglich schnell und problemlos möglich. Einzelne Nebenstellen können mühelos und unkompliziert angesteuert werden, hierfür ist auch keine Eingabe einzelner Codes vonnöten. Dies war in der Vergangenheit bei Gigaset-Telefonen leider noch der Fall. Ebenso ist das rasche Abhören des Anrufbeantworters möglich. Die beleuchteten Tasten samt Farbdisplay sind ein praktisches Feature und nett anzusehen, heutzutage sollte dies allerdings Standard sein.
Weitere Funktionen umfassen Features wie das Hören von Internet-Radio. Ebenso können E-Mails abgerufen und RSS-Feeds gelesen werden. Sicherlich handelt es sich hierbei um ganz nette Gimmicks, ob diese jedoch für das Gros der potentiellen Käufer interessant sind, ist fraglich.
Die Reichweite des FRITZ!Fon MT-F bietet keinerlei Grund zur Beschwerde. Auch über mehrere Etagen ist ein glasklarer Empfang stets gewährleistet, Störgeräusche jeglicher Art sind ebenfalls nicht zu vernehmen. An dieser Stelle soll jedoch erwähnt werden, dass es Berichte gibt, die besagen, dass es Probleme mit der Kombination von FRITZ!Fon MT-F und FRITZ!Box 7270 gibt, die auch vom Hersteller durch ein Firmware-Update noch nicht beseitigt werden konnten. Hier kommt es vermehrt zu Knack-Geräuschen, die die Gesprächsqualität in erheblichem Maße einschränken. Die Support-Abteilung von AVM bietet hier zwar ohne Weiteres einen Tausch des Gerätes an, ärgerlich ist dies trotzdem, da hierdurch das Problem nicht zwingend gelöst wird.
Enttäuschend ist die Tatsache, dass es nicht möglich ist, einzelnen Rufnummern bestimmte Klingeltöne zuzuordnen. Das konnte schon vor 10 Jahren schon Handy. Etwas irritierend wirken zudem die Anzeigen, die für Signalstärke und verbleibende Akku-Laufzeit verantwortlich sind. Oftmals stimmen die Angaben schlichtweg nicht.
Bereits erwähnt wurde das Installieren von Firmware-Updates, sie sollen problemlos und schnell funktionieren und auf diese Weise garantieren, dass das Software aktuell gehalten werden kann. Dass die jedoch nicht immer störungsfrei funktioniert, zeigt nachstehendes Beispiel.
Etwas irritierend ist die Werbung des Herstellers AVM. Denn es gibt eine Abbildung, die ein Farbfoto eines Anrufers auf dem Display zeigt. Dies sieht zwar sehr nett aus, es ist auf konventionellem Wege jedoch nicht möglich, ein Anruferfoto zu hinterlegen. Entscheidet man sich für ein entsprechendes Firmware-Update, leidet darunter die Gesprächsqualität und das zuvor beschriebene Knackgeräusch kann auftreten (auch in Kombination mit der Box 7390). Es dauerte Monate, das Feature mit dem Foto zu integrieren. Als dieses schließlich gelang, folgten wieder Probleme mit der Gesprächsqualität. Es fällt schwer, dieses zu bewerten. Der Käufer kann schließlich erwarten, dass ein Gerät problemlos funktioniert und zudem die Features bietet, mit denen es beworben wird. Dass solche Probleme jedoch an der Tagesordnung sind und es zur Normalität gehört, dass die Hersteller an der Firmware arbeiten, der Käufer sozusagen als Beta-Tester fungiert, ist eine bedenkliche Entwicklung, die früher nur von Software bekannt war, mittlerweile jedoch auch im Hardware-Bereich weit verbreitet ist. Der Käufer muss also für sich entscheiden, ob er AVM dafür abstrafen und auf einen Kauf verzichten möchte. Dann entgeht ihm jedoch ein ansonsten tadelloses Gerät.