Testbericht: AVM FRITZ!WLAN Repeater DVB-C
Man lasse sich die Wortkombination „drahtloses Kabel-TV“ auf der Zunge zergehen: Das klingt erstmal nach einem Widerspruch in sich, ist aber dank findiger Ingenieure bereits seit längerem möglich.
Kabel-TV über WLAN auf PC’s, Laptops, Tablets, Smartphones et al. empfangen zu können machte der Berliner Hersteller AVM möglich. Der AVM FRITZ!WLAN Repeater DVB-C verstärkt einerseits WLAN-Signale, hat aber andererseits auch einen DVB-C Tuner eingebaut, mit dem digitales Kabelfernsehen in das traute WLAN eingespeist werden kann. Mobile Endgeräte können mittels App Sender empfangen, auf PC’s und Laptops kommen Playlists zum Einsatz, die beispielsweise über den VLC Media Player wiedergegeben werden können. Lesen Sie hier auch unseren Artikel über WLAN-Steckdosen
Produktübersicht
Der FRITZ!WLAN Repeater DVB-C funkt über Dualband-WLAN gleichzeitig im 2,4- und 5-Gigahertz-Frequenzband und überträgt Daten mit bis zu 1.300 beziehungsweise 450 Megabit pro Sekunde. Das geschieht klarerweise verschlüsselt, nämlich mit dem WPA2-Standard. Die Installation des Repeaters im Heimnetz lässt sich innerhalb kürzester Zeit mittels WPS realisieren. Zudem steht ein Gigabit-LAN-Port zur Verfügung, mit dem netzwerkfähige Geräte „on air“ gebracht werden können.
Der FRITZ!WLAN Repeater DVB-C verfügt darüber hinaus über einen Dual-TV-Tuner, der gleichzeitig zwei unterschiedliche TV-Programme in das Heimnetz streamt. Wichtig: Es werden nur unverschlüsselte Sender unterstützt!
Konfiguration und Betrieb
Vom Öffnen der Verpackung bis zum erstmaligen TV-Empfang ist es ein relativ einfacher Weg: Dazu wird der FRITZ!WLAN Repeater DVB-C an einer freien Steckdose angeschlossen, die bestenfalls direkt neben einem Kabel-TV-Anschluss liegt. Im Lieferumfang sind ein Koaxialkabel und auch ein T-Adapter inkludiert, mit denen der Repeater im Handumdrehen mit TV-Signalen versorgt werden kann.
Ist der Repeater mit dem jeweiligen WLAN-Router gekoppelt, kann die grafische Benutzeroberfläche über den Browser unter http://fritz.repeater aufgerufen werden. Dort empfiehlt es sich, erstmal ein Firmware-Update zu machen, um die Software auf den neuesten Stand zu bringen. Gleich danach kann der Sendersuchlauf gestartet werden. Je nach Modus (einfacher Suchlauf / detaillierter Suchlauf) kann der Anwender nun ruhigen Gewissens entweder eine Kaffeepause einlegen oder ein mehrgängiges Menü zu sich nehmen. Der einfache Suchlauf geht recht rasch vonstatten und dauerte bei den Tests maximal 20 Minuten, während der erweiterte Suchlauf mehrere Stunden in Anspruch nahm.
Ist auch diese kleine Hürde bewältigt, kann eine Senderliste auf den PC beziehungsweise den Laptop heruntergeladen werden, die sich beispielsweise mit dem VLC Media Player abspielen lässt. Dort können Sendungen auch aufgezeichnet und der Teletext eingesehen werden. Für mobile Endgeräte muss die FRITZ!App TV installiert werden, die sowohl für Android- als auch für Apple-Geräte in den jeweiligen Stores verfügbar ist. Damit kann man zwar bislang weder aufzeichnen noch auf den Teletext zugreifen, dafür sind Programm-Infos verfügbar und die Steuerung geht spielend von der Hand.
Fazit
Bei Markteinführung des FRITZ!WLAN DVB-C Repeaters sorgte ein regelrechter Ansturm dafür, dass das Produkt innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war. Nach unseren Tests können wir die nach wie vor ungebrochene Euphorie nur nachvollziehen: Die Kombination aus WLAN-Repeater und DVB-C Tuner trifft klar ins Schwarze. Das Produkt lässt sich einfach installieren und bringt in kürzester Zeit Kabelfernsehen auf jegliche im WLAN eingebuchte Endgeräte – und das sogar in HD. Kleinere Macken der FRITZ!App TV, beispielsweise fehlende Sender-Icons, bügelte AVM mit Firmware-Updates bereits aus.