Das Internetprotokoll
Wenn man über Voice over IP spricht, sollte man wissen, was mit IP also dem Internet Protocol eigentlich gemeint ist. Grundsätzlich verwenden Computer zum Datenaustausch Netzwerkprotokolle. Eines dieser Netzwerkprotokolle ist das Internetprotokoll, das beim Datenaustausch über das Internet zum Einsatz kommt. Das Internet selbst kann als IP-Netzwerk bezeichnet werden.
Jedes Gerät im IP-Netzwerk hat eine IP-Adresse und diese erlaubt es zusammen mit anderen Hilfsmitteln Computer in größeren Netzwerken zu adressieren und Verbindungen zu ihnen aufzubauen, und nur so ist es auch möglich Daten in Form von Netzwerkpaketen weiterzuleiten.
Die IP-Adresse würde zur Adressierung allein aber nicht ausreichen, da das Internet aus vielen verschiedenen Netzen und nicht nur aus einzelnen Computern besteht. Diese einzelnen Netze nennt man Subnetze. Wie gesagt bedarf es noch anderer Hilfsmittel zur Adressierung eines Computers, nämlich einer so genannten Subnetmaske. Diese Subnetmaske teilt nämlich die IP-Adresse in die Netzwerknummer und die Hostnummer ein und dadurch wird die Adressierung möglich.
Das Internetprotokoll ist also das Netzwerk, auf dem die Kommunikation im Internet aufbaut und damit auch die Voice over IP Technik. Voice over IP wird wie andere Daten und Protokolle mit Hilfe des Internetprotokolls und dessen Standard übertragen, wie es der Name „over IP“ ja sagt. Außerdem sollte man wissen, dass es bei einem Netzwerk Datenströme zum Rechner hin und vom Rechner weg gibt. Man spricht hier von Downstream und Upstream. Erst DSL-Anschlüsse liefern die nötige Kapazität dieser „Streams“, um qualitativ annehmbare Telefonate führen zu können, denn erst dann ist ein schneller und reibungsloser Datenaustausch über das Internetprotokoll möglich.
Bei den so genannten Streams haben die Anbieter im Moment noch ein wenig zu kämpfen, denn während die Kapazitäten des Downstreams bei DSL-Anschlüssen sehr wohl ausreichen, um sogar mehrere Telefonate gleichzeitig in guter Qualität führen zu können, verhält sich dies beim Upstream anders, denn dieser verfügt über weit aus weniger Kapazitäten.
Für ein qualitativ gutes Gespräch benötigt man etwa 90 Kilobite Bandbreite pro Sekunde und da ein normaler DSL-Anschluss zwar 1024 Kilobite Bandbreite pro Sekunde im Downstream hat, aber nur 128 Kilobite Bandbreite pro Sekunde im Upstream, lassen sich die oben erwähnten Probleme leicht erklären.
Das Internetprotokoll ist im Übrigen Teil der so genannten Internetprotokoll-Familie, die auch abgekürzt IP-Familie oder Internet Protocol Suite genannt wird. Damit ist das Internetprotokoll eines von rund 500 Protokollen, die die Basis für die Kommunikation im Netzwerk bilden.
Bei dieser Internetprotokollfamilie gibt es verschiedene Schichten, in denen sich die einzelnen Protokolle befinden, so zum Beispiel die Anwendungs-, Transport-, Netzwerk- und die Netzzugangsschicht. Das Internetprotokoll IP für die Übertragung von Voice over IP und für die Datenpaketübertragung überhaupt, befindet sich mit anderen Protokollen in der Netzwerkschicht.