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IPv6 und die Zukunft

Um die Zukunft von IPv6 zu klären, muss man einen kurzen Blick auf die Gegenwart werfen. Als die IP-Adressbereiche in den Anfangszeiten des Internets verteilt wurden, entfielen über 70% der Adressen auf Nordamerika, während der restlichen Welt gerade einmal 30% zur Verfügung standen. Besonders in Regionen, in denen sehr viele Menschen wohnen und wo gleichzeitig ein gewaltiger Wirtschaftsaufschwung stattfand, kam es zu einer Knappheit im Bereich der IP Adressen. In Asien hat sich deshalb IPv6 schon weitestgehend durchgesetzt. Dort leben über 4 Milliarden Menschen, die nach und nach an das digitale Zeitalter angeschlossen werden. Eines der ersten Länder, die den Umstieg schafften, war Japan. Auch die Hersteller von Elektronikprodukten in Japan haben sich darauf eingestellt und nutzen zunehmend diese Technologie im Herstellungsprozess. Toshiba zum Beispiel entwickelt heute schon Küchengeräte, die einen Router integriert haben und über IPv6 in ein Netzwerk integriert werden können. Von einem externen Panel können diese Geräte dann angesteuert werden.

In Europa wurden ebenfalls erste Schritte in Richtung IPv6 unternommen. In vielen technischen Bereichen ergeben sich dadurch Vorteile. Die Deutsche Telekom hat angekündigt, bis zum Jahr 2020 das gesamte Telefongeschäft über das Internet und IPv6 abzuwickeln. Wetter- und Verkehrsüberwachungssysteme sollen ebenfalls in dieses IPv6 System integriert werden, um eine bessere Auswertung der Ergebnisse zu gewährleisten. Auf See möchte man ebenfalls von dieser Technologie profitieren, was zur Folge hat, dass Schiffe entsprechend modernisiert werden. Firmen würden gerne ihre Geschäftswagen vernetzten, um ein effizienteres Management des Fuhrparks zu erreichen. Ein weiteres, interessantes Pilotprojekt findet im Gesundheitssektor statt. Hier können mobile Rettungseinheiten jederzeit Kontakt zu stationären Spezialistenteams aufnehmen und den betroffenen Personen besser helfen.

In Fachkreisen schätzte man, dass die USA als letztes auf diese neue Technologie umsteigen würden, jedoch ist man in den letzten Jahren gerade hier besonders engagiert gewesen. Ursprünglich hatten die USA das kleinste Adressproblem, dennoch entschloss man sich ebenfalls IPv6 einzusetzen.

In fast jeder Region auf der Erde wurden entsprechende Organisationen eingesetzt, die diesen Umstieg beaufsichtigen sollen, damit dieser ohne Probleme abläuft. Man zeigt sich in diesem Bereich sehr engagiert, und dem Erfolg von IPv6 scheint derzeit steht nichts mehr im Wege zu stehen. In wenigen Jahren wird die Zeit des IPv4 vorbei sein. Nach und nach werden im Zusammenhang mit IPv6 neue Innovationen auf den Markt gelangen und unser Leben weiter verbessern. Das Internet wird in diesem Moment endgültig den Kinderschuhen entwachsen und seine dominante Stellung in der Gesellschaft weiter ausbauen. Ob diese Entwicklung in jedem Fall nur Vorteile bringen wird, darf bezweifelt werden, dennoch eröffnen sich Chancen, die wir nicht ungenutzt lassen sollten.

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