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Wie funktioniert SPAM?

Für eine SPAM-Verteilung eines „Geschäftemachers“ benötigt dieser als technische Voraussetzung nur einen PC mit Internetzugang und ein Email-Programm. Das Email-Programm wird im Internet sogar kostenlos von verschiedenen Email-Providern zur Verfügung gestellt. Bei solchen Providern meldet sich der „Geschäftemacher“ mit gefälschten Daten (um keine Zurückverfolgung zu ermöglichen) an. Somit steht der SPAM-Verteilung nichts mehr im Weg.

Für die SPAM-Verteilung benötigt der „Geschäftemacher“ jedoch zuvor Email-Adressen an die die Werbung bzw. die Informationen gesendet werden. Wie jedoch kommt der „Geschäftemacher“ an die Email-Adressen seiner SPAM-Opfer? In der heutigen Zeit ist ein PC aus dem Haushalt nicht mehr weg zu denken. Zudem ist eine Kommunikation über das Internet meist an Email-Adressen gebunden. Somit sind Millionen Menschen allein in Deutschland über eine Email-Adresse kontaktierbar. Diese Menschen sind die potentiellen Kunden des „Geschäftemachers“. Damit dieser jedoch die User anschreiben kann benötig er die genaue Email-Adresse eines Jeden. Dafür greift der „Geschäftemacher“ auf eine Filter-Software für Email-Adressen zurück. Diese Software sucht die weltweiten Internetseiten nach veröffentlichen Email-Adressen ab. Da ein User sich im Internet ständig mit dessen Email-Adresse registrieren muss (Einkauf, Gewinnspiele…), wird dies durch die Filter-Software aufgespürt. Bei einem Auffinden einer Email-Adresse wird diese in eine Datenbank geschrieben und steht dem „Geschäftemacher“ damit zur Verfügung.

Diese gefilterte Liste(n) dient dem „Geschäftemacher“ als Adresslisten für dessen SPAM-Verteilung. So werden mit einer Werbe-Mail bis zu 100 Emailempfänger aus dieser Liste, welche aus aber tausende Email-Adressen besteht, abgearbeitet. Zudem werden diese Werbe-Mails in zyklischen Abständen wiederholt.

Diese SPAM-Mails können einfach nur lästige Werbung sein oder auch schlimmstenfalls Mails mit betrügerischen Hintergrund (z.B. Phishing). In diesem Fall ist oberste Vorsicht geboten, denn dies kann einen sehr hohen finanziellen Schaden bedeuten.

Zudem werden die gefilterten Email-Adresslisten gehandelt und so an weitere SPAM-Verteiler verkauft.

Wie wird mit SPAM Geld verdient?

Wenn man sich täglich sein Email-Postfach anschaut, wird man meist von SPAMmails überhäuft. Diese SPAM-Flut wird auch eher mehr als weniger. So stellt sich doch die Frage: Verdient man mit SPAM so gut oder warum setzten immer mehr „Geschäftemacher“ darauf?

Der SPAM-Betreiber kann mit ganz geringen Zeit- und Kostenaufwand eine enorme Zielgruppe über die Plattform Email und Internet erreichen. So kann dieser mittels einer Email bis zu mehreren Hundert Usern erreichen. Damit hat er nur einen Zeit- und Kostenaufwand für eine Email, wobei der Provider die Email an alle User abliefern muss. Heutzutage existieren sogar schon automatisierte Emailprogramme, welche die Versendung der Emails automatisch übernehmen.

Beispiel:
Der „Geschaftemacher“ schreibt eine Email mit der Werbung für sein Produkt zu einem Preis von 10€. Diese Email versendet er voll automatisch mittels einer Email-Adressen-Liste, welche durch ein Tool die Adressen aus dem Internet gefiltert hat, an 1000000 User. Auf diese Email reagieren 1% der User und kaufen das Produkt.

1000000 * 1% *10€ = 100000€

Diesen Einnahmen von 100000€ stehen nur die Kosten für die Internetanbindung des Rechners, der die Emails versendet hat, und der Zeitaufwand entgegen. Somit verdienen diese „Geschäftemacher“ an jeder positiven Rückmeldung. Desto mehr SPAM-Mails durch den SPAM-Betreiber verbreitet werden, desto höher ist dessen erwarteter Gewinn.

Wenn man es ganz nüchtern betrachtet ist SPAM eine Lizenz zum Geldschein drucken. Jedoch ist aus rechtlicher Sicht gleich hinzugefügt, dass es in Deutschland strafbar ist.

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